Martan Plastics Wissen FDA-zugelassene Kunststoffe für die Lebensmittelindustrie

FDA-zugelassene Kunststoffe für die Lebensmittelindustrie

Warum Kunststoffe in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden

Kunststoffe haben sich in der Lebensmittelindustrie als unverzichtbare Werkstoffe etabliert. Sie bieten eine Kombination aus Hygiene, chemischer Beständigkeit, geringem Gewicht und Formvielfalt, die in kaum einem anderen Werkstoff zu finden ist. Doch nicht jeder Kunststoff ist automatisch für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet. Entscheidend ist, dass das Material bestimmten gesetzlichen Vorgaben entspricht – allen voran der FDA-Zulassung.

Was bedeutet FDA-Zulassung für Kunststoffe?

Die FDA (U.S. Food and Drug Administration) ist eine amerikanische Behörde, die weltweit als Referenz für die Bewertung der Sicherheit von Materialien im Lebensmittelkontakt gilt. Eine FDA-Zulassung bedeutet, dass ein Kunststoff die Anforderungen der FDA hinsichtlich Inhaltsstoffe, Migration und Reinheit erfüllt.

Dabei prüft die FDA:

  • Welche Rohstoffe im Kunststoff enthalten sind

  • Wie sich das Material bei Kontakt mit verschiedenen Lebensmitteln verhält

  • Ob gesundheitlich bedenkliche Stoffe migrieren können

Ein Kunststoff mit FDA-Zulassung darf für bestimmte Anwendungen in der Lebensmittelverarbeitung, Verpackung oder Lagerung verwendet werden, sofern alle Bedingungen eingehalten werden.

Kunststoff für Lebensmittel: Welche Materialien kommen infrage?

Nicht jeder Kunststoff ist für den Lebensmittelkontakt geeignet. Folgende Kunststoffe sind jedoch häufig FDA-konform:

KunststofftypEigenschaftenTypische Anwendungen
PE (Polyethylen)Günstig, chemisch beständig, flexibelVerpackungen, Folien, Behälter
PP (Polypropylen)Hitzebeständig, hohe ZähigkeitJoghurtbecher, Deckel, Maschinenbauteile
POM (Polyoxymethylen)Sehr hohe Formstabilität, verschleißfestLager, Führungselemente in Maschinen
PA (Polyamid)Hohe mechanische FestigkeitGleitelemente, Transportförderer
PET (Polyethylenterephthalat)Transparent, formstabilFlaschen, Schalen, Trays
PTFE (Polytetrafluorethylen)Extrem chemikalienresistent, AntihaftDichtungen, Beschichtungen

Je nach Einsatzbereich muss jedoch individuell geprüft werden, ob ein Kunststoff tatsächlich für den geplanten Lebensmittelkontakt zugelassen ist.

FDA-Zulassung vs. EU-Verordnung 10/2011

Neben der FDA-Zulassung spielt in Europa die EU-Verordnung 10/2011 eine zentrale Rolle. Diese Verordnung regelt die Verwendung von Kunststoffen in Lebensmittelkontaktmaterialien in der EU. Beide Regelwerke verfolgen ähnliche Ziele, unterscheiden sich aber im Detail:

KriteriumFDA-ZulassungEU-Verordnung 10/2011
HerkunftUSAEU
AnwendungsgebietWeltweit anerkanntIn der EU verpflichtend
DokumentationPositivlisten der InhaltsstoffeSpezifische Migrationstests erforderlich
FlexibilitätAnwendungsspezifischStrenger geregelt

Viele Unternehmen lassen ihre Materialien sowohl nach FDA als auch nach EU-Vorgaben zertifizieren, um maximale Marktfähigkeit zu erreichen.

Einsatzbereiche für FDA-zugelassene Kunststoffe

FDA-zugelassene Kunststoffe kommen in zahlreichen Bereichen der Lebensmittelindustrie zum Einsatz:

  • Verpackungstechnik: Schalen, Folien, Deckel

  • Verarbeitung: Gleitführer, Trichter, Schieber, Rollen

  • Transport: Förderbänder, Lagertechnik, Kisten

  • Maschinenbau: Lagerbuchsen, Zahnräder, Dichtungen

  • Lagereinrichtungen: Behälter, Paletten, Silos

Die Kunststoffe müssen dabei nicht nur den Lebensmittelkontakt bestehen, sondern auch mechanischen, thermischen und chemischen Belastungen standhalten.

Vorteile von FDA-konformen Kunststoffen

Der Einsatz von FDA-zugelassenem Kunststoff für Lebensmittel bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Rechtssicherheit bei internationalen Anwendungen

  • Vertrauen bei Kunden und Endverbrauchern

  • Gleichbleibende Materialqualität

  • Breites Einsatzspektrum, auch außerhalb der Lebensmittelbranche

  • Erfüllung von Hygieneanforderungen in sensiblen Produktionsbereichen

Worauf beim Einsatz geachtet werden muss

Auch bei einer FDA-Zulassung gilt: Die Zulassung ist stets an bestimmte Anwendungsbedingungen gebunden. Dazu zählen:

  • Temperaturbereiche

  • Kontaktzeit mit Lebensmitteln

  • Art der Lebensmittel (fettig, sauer, alkoholisch, etc.)

Nur wenn alle Bedingungen eingehalten werden, ist der Kunststoff tatsächlich für den Einsatz zulässig. Eine individuelle Beratung durch Materialhersteller oder Zertifizierungsstellen ist daher empfehlenswert.

Fazit

Ein Kunststoff für Lebensmittel muss hohen Anforderungen genügen – sowohl technisch als auch gesetzlich. Die FDA-Zulassung bietet eine international anerkannte Grundlage für die sichere Verwendung von Kunststoffen in der Lebensmittelindustrie. Unternehmen, die auf solche Materialien setzen, profitieren nicht nur von rechtlicher Sicherheit, sondern auch von einer hohen Produktqualität und Kundenzufriedenheit.

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